
Jay Asher - Tote Mädchen lügen nicht

Handlung: Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 7 Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf »Play« – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon.
Erster Satz: >>Sir?<<, wiederholt sie. >>Wann soll das Paket ankommen?.<<
Meine Meinung: Ich hatte wirklich hohe Erwartungen, da die Beschreibung sehr interessant und viel versprechend klingt. Jedes Mal, wenn ich das Buch auf deutsch oder englisch in der Hand hielt, wollte ich es unbedingt lesen.
Die Schreibweise ist sehr gewöhnungsbedürftig, da immer zwischen Hannah auf den Kassetten und Clays Gedanken hin und er gewechselt wird, was sehr verwirrend sein kann.
Auch die Art, wie Hannah von ihren Erlebnissen erzählte war sehr kalt und distanziert. Deswegen habe ich keinerlei Bezug zu ihr erlangen können, was sehr Schade ist, da das Thema eigentlich sehr ergreifend sein sollte.. Man sollte Mitleid mit ihr haben, man sollte sie verstehen können, aber das Gefühl kam einfach nicht an.
Natürlich ist jeder einzelne Grund, der sie zu dem Entschluss, Selbstmord zu begehen, gebracht hat absolut ernst zu nehmen, doch ist die Umsetzung der Erzählung eher weniger gelungen
Meiner Meinung nach konnte sich der Autor (38 Jahre, männlich) einfach nicht in die Rolle seiner eigenen Protagonistin einleben.